„Einsamkeit gleicht einem reinigenden Bade. Wer aber immer in der Wanne säße, verweichlicht sich. …“
(Otto von Leixner, 1847 – 1907)
Bei diesem Thema wird anfangs meist säuberlich unterschieden zwischen „Allein sein“ und „Einsam sein“: Denn auch in einer Gruppe, in der Familie oder Partnerschaft kann der Mensch sich einsam fühlen.
Aber: Wie fühlt sich Einsamkeit an? Betroffene nennen eine ganze Palette von anderen Gefühlen: Hilflosigkeit, Lustlosigkeit, Langeweile, fehlender Lebensinhalt, nicht zu wissen, wie man den Tag alleine verbringen soll, Angstgefühle.
Dennoch geht es oft ohne Umwege auf den vermuteten Lösungsweg: Kontakt und Austausch mit Menschen. Eine Lösung, die – wie mir scheint – nicht immer das bietet, was die Betroffenen erhoffen, die nur kurzfristig „satt macht“ und auch nicht „mal eben“ umzusetzen ist.
Ich möchte den Bogen weiter spannen, mich eher „philosophisch“ mit dem Thema auseinandersetzen: Was verleiht dem Einzelnen in seinem Alltag sinnvollen Inhalt, was erfüllt ihn, begeistert sogar, so dass ein Gefühl der Einsamkeit nicht so leicht Einzug erhält.
Zusätzlich! braucht es den Kontakt und den Austausch mit anderen Menschen – gänzlich ohne ihn geht es kaum – und in der Tat fällt dieser dem einen leichter als dem anderen. Aus Kontakten können Freundschaften und dann auch intime Beziehungen entstehen.
Resonanz und Kontakt finden – das beginnt bei den eigenen Wünschen.