„Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“
(Seneca · 1 – 65 n. Chr.)
Eigentlich mag ich den Begriff „Beratung“ nicht. Ich sehe dann auf der einen Seite jemandem, der angeblich viel und auf der anderen Seite jemanden, der angeblich wenig zu einem bestimmten Thema weiß. es klingt außerdem so nach „beladen“ – als müsse der Teilnehmer zu seinem Problem auch noch den „Rat-Schlag tragen“.
Lieber geht es mir um die „Hilfe zur Selbsthilfe“, denn der Teilnehmer kennt im Grunde seine Lösung: nur ist diese oft vergraben oder mit Hindernissen verbunden, vor deren Konfrontation er zurückschreckt. Hier können bereits kleine, für den einzelnen aber wichtige Entscheidungen, eine Menge Energie und Zeit rauben.
Ich orientiere mich gerne an Carl R. Rogers: der Teilnehmer bestimmt den Schwerpunkt des Gespräches. Auch Rogers Leitsatz: „Wenn etwas nicht geht, probiere etwas anderes.“ finde ich immer wieder hilfreich, um festgefahrene Gedankengänge verlassen zu können.
Zu wissen, dass ungeliebte Lebenssituationen nicht so bleiben müssen, dass wir eine Menge Möglichkeiten haben, unsere Zukunft selbst und zufrieden zu gestalten, müsste uns sehr dankbar machen.